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*Rezension* Götterfunke-Liebe mich nicht von Marah Woolf






Titel:           Götterfunke

Autor:         Marah Woolf

Verlag:       Dressler

Seiten:       464

Schmetterlinge:  2




„Sag das nie wieder, hörst du? Hast du verstanden, Jess?“ Seine Stimme klang drohend und seine Augen glitzerten vor Zorn. „Liebe mich nicht.“
Eigentlich wünscht Jess sich für diesen Sommer nur ein paar entspannte Wochen in den Rockys. Doch dann trifft sie Cayden, den Jungen mit den smaragdgrünen Augen, und er stiehlt ihr Herz. Aber Cayden verfolgt seine eigenen Ziele. Der Göttersohn hat eine Vereinbarung mit Zeus. Nur wenn er ein Mädchen findet, das ihm widersteht, gewährt Zeus ihm seinen sehnlichsten Wunsch: endlich sterblich zu sein. Wird Cayden im Spiel der Götter auf Sieg setzen, auch wenn es Jess das Herz kostet?



Ich war wahnsinnig gespannt auf diese Geschichte, denn ich habe bis jetzt noch kein Buch der Autorin gelesen, aber es gibt ja mehr als genug positive Stimmen über sie.
Ich liebe Göttergeschichten und war aus diesem grund voller Euphorie. Aber ich war schon zu Anfang recht genervt. Jess nervt einfach unheimlich. Ja sie ist ein Teenie, ja sie hat verwirrte Gefühle. Aber wie sie die nach außen getragen hat, hat einfach nur genervt! Ich habe selten einen so nervigen Charaktere erlebt, der sich selbst für Teenie Verhältnisse einfach unmöglich verhält.Ich kenne keinen in dem Alter, der solch ein Verhalten an den Tag legen würde.
Dadürch fiel mir das Weiterkommen in der Story auch total schwer. Ich konnte mich nicht auffraffen die nächsten Seiten zu lesen und habe jetzt ewig an diesem Buch gehangen. Aber nicht nur das. Der Einstieg war langwierig und ich habe das Gefühl im ganzen Buch nichts erlebt zu haben. Es passiert sehr sehr lange einfach nichts. Und als es dann mal los gegangen ist wurde es trotzdem irgendwie nicht spannend.
Das ganze Buch hat sich einfach unheimlich in die Länge gezogen.
Erzählt wird aus der Sicht von Jess, die ich nicht leiden kann, und aus der Sicht von Hermes. Ich habe jetzt schon bei einigen gelesen, dass die Hermes Kapitel ihren Sinn verfehlt haben und ich empfinde das genauso. Sie sollen mehr Einblick in das Geschehen geben und lustig sein, sind sie aber nicht. Frau Woolf versucht hier Witz zu versprühen, trifft damit aber leider so überhaupt nicht meinen Humor. Somit hat Hermes mich auch genervt. Sprich: Jedes Kapitel hat mich einfach nur noch angenervt.
Die Handlung blieb flach, angefangen Spannung wurde hier sofort wieder zunichte gemacht. Man liest eigentlich eher einen Roman a la "Mitten im Leben". Jess bekommt nichts auf die Reihe, die Teenies pubertieren was das zeug hält und es ist einfach anstengend. Ich glaube so habe ich mich zu meinen schlimmsten Zeiten nicht verhalten.
Die Charaktere erlangen dadruch leider auch keine Ecken und Kanten, denn das Einzige was man bei ihnen erlebt sind die Zickereien untereinader. Hier gibt es keinen Tiefgang, keine Entwicklung. Nichts. Jeder Charakter bleibt blass und unscheinbar. Ersetzbar.
Der Schreibstil ist leider auch nicht wirklich das Wahre. Auch hier haben viele die gleiche Meinung, die ich teile. Marah Woolf bedient sich hier übermäßig viel der wörtlichen Rede. Das macht für mich den Lesefluss kaputt. Ich komme immer wieder raus und es wirkt auch einfach nur platt, als wüsste sie nicht, wie die den Raum mit sinnvollen Worten füllen könnte.
Ich wollte ihr eine Chance geben und wurde leider mehr als enttäuscht.
Ich hab mich so sehr auf eine tolle Göttergeschichte gefreut, mit Tiefgang, viel Input und Spannung, denn ich habe lange keine mehr gelesen. Leider fehlt das alles in dieser Geschichte.
Hier trügt der Schein des wahnsinnig schönen Covers leider sehr! Fürs Regal ein Hingucker, lesen sollte man es allerdings besser nicht.

Vielen Dank an den Dressler Verlag für das Rezensionsexemplar!



Kommentare

  1. Hallo Nadja,

    schade dass dir das Buch nicht gefallen hat aber ich glaube hier ist wie bei vielen anderen Büchern von Marah. Viele lieben sie und andere dagegen kommen mit ihrem Stil so gar nicht klar. Das habe ich inzwischen mehrfach gelesen. Ich persönlich mochte bisher jedes Buch, das ich von ihr gelesen habe. Das ist auch bei Götterfunke nicht anders und ich freue mich daher schon auf den nächsten Band. Mit einem hast du allerdings echt Recht: Das Cover ist der Hammer ;)

    Gruß
    Annett

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