Titel: Die Prophezeiung der Hawkweed
Autor: Irena Brignull
Verlag: Sauerländer
Seiten: 400
Schmetterlinge: 3
Zwei Mädchen. Zwei Welten. Eine Prophezeiung
Ember und Poppy kommen in derselben finsteren Gewitternacht in weit voneinander entfernten Teilen des Landes zur Welt. Durch einen mächtigen Fluch werden sie noch in der Sekunde ihrer Geburt vertauscht. So wächst das Mädchen Ember in einem Clan von Hexen auf. Und Poppy, die Hexe, in einer Kleinstadt in England.
Doch Poppy fliegt von jeder Schule, weil ihr dauernd seltsame Dinge passieren: Wenn sie wütend wird, zerspringen in ihrer Nähe Fensterscheiben oder Dinge fliegen durch den Raum. Ihre Mitschüler halten sie für einen Freak, und Poppys einzige Freunde sind die Katzen. Nur draußen vor der Stadt fühlt sie sich wirklich frei.
Ember hingegen hat keine Ahnung, wie man die Kräfte der Natur heraufbeschwört oder einen Zauber ausspricht, und für das Leben im Wald bei den Frauen des Hexen-Clans ist sie zu zart und verletzlich.
Immer und überall spüren die beiden, dass sie anders sind und nicht dazugehören. Doch von der uralten Prophezeiung, die ihr Schicksal bestimmt, ahnen sie nichts. Erst als sie sich eines Tages gegenüberstehen, wissen sie, dass es einen Ort geben muss, an dem sie glücklich sind. Und dass es höchste Zeit ist, für dieses Glück zu kämpfen. Denn in irgendeiner Stadt im Süden ist Embers leibliche Mum gerade dabei, den Verstand zu verlieren. Und in den Wäldern im Norden formieren sich die Hexenclans für die letzte Schlacht um den Thron.
Der Start ins Buch ist mir sehr leicht gefallen und die Autorin hat einen tollen flüssigen Schreibstil, dem man leicht folgen kann. Das Buch beginnt mit dem prolog und einer Erklärung, was es mit den Hawkweed auf sich hat, was mir persönlich gut gefallen hat, denn so konnte ich mich leicht in die Geschichte hinein finden. Die wichtigsten Infos und Charaktere gab es also direkt zu Anfang schon.
Ember und Poppy machen einiges her für Charaktere. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und es macht einfach Spaß mit ihnen das Abenteuer zu erleben und die Welt der Hexen zu entdecken. Eine Welt, die kein bisschen altmodisch ist, wie man er vielleicht erwartet, sondern im Hier und Jetzt spielt und den Leser abholen kann.
Für mich war die Geschichte etwas Neues und ich fand sie spannend zu verfolgen. Ich konnte die Fäden kaum zusammenfügen und wurde immer wieder durch die Story überrascht. Aber dann kam es wieder zu dem Punkt, den ich an vielen Büchern kritisieren muss. Die Dreieckbeziehung.
Hier kommt Leo ins Spiel und es hat mich einfach nut genervt. Ich mag Dreiecksbeziehungen nicht gerne und wenn sie dann auch noch für mich schlecht umgesetzt sind, dann nerven sie mich einfach nur. Das hätte die Autorin hier meiner Meinung nach etwas anders lösen können, denn für mich war hier der Spaß an der Geschichte vorbei und ich wollte der Sache auch einfach nicht mehr folgen und Aufmerksamkeit schenken.
Ich finde die Autorin setzt ihre Priritäten hier sehr seltsam. Dinge, die ich mir ausschweifender gewünscht hätte kürzt sie ab. Dinge, die für mich in einem Satz abgehandelt wären zieht sie unnötig in die Länge. Das merkt man auch gerade am Ende. Es wird immer spannender, man fiebert dem großen Ende entgegen und gefühlt ist alles nach einem Satz vorbei. Sehr unbefridigend, wenn man ewig lange darauf hinfiebert.
Ember und Poppy haben mir als Charaktere gut gefallen, aber leider bleiben sie etwas formlos und flach, genau wie die anderen Charaktere. Irgendwie fehlte mir die Bindung, die ich sonst aufbaue und ich hatt auch am Ende keinerlei Trennungsschmerz, ich war eher erleichtert die Geschichte verlassen zu können. Das hat mich etwas enttäuscht, denn die Story an sich war gut und hat Spaß gemacht!
Ich würde das Buch nicht unbedingt empfehlen, aber auch nicht unbedingt davon abraten.
Es lässt sich leicht lesen und geht schnell voran. Für ein Buch zwischendurch ohne viel Tiefgang ist es wahrscheinlich genau das richtige!
Vielen Dank an den Sauerländer Verlag für dieses Rezensionsexemplar!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen