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*gelesen* GoodDreams von Claudia Pietschmann




Sehnsüchtig erwartet, heiß ersehnt und voller freudiger Erwartung war dieses Buch. Über Monate hinweg kannte ich das Projekt und konnte es kaum abwarten es endlich in den Händen zu halten. Da wir die Autorin persönlich kennen und wissen dass das hier ihr absolutes Baby ist - und sie so eine Art Schlunzen-Baby ist, war uns das ganze nochmal einen Ticken wichtiger als andere Bücher es sind.
Und dann war es endlich da. Es ist sooooooo ein schönes Buch, das Cover ist einfach ein Traum. Es funkelt in den Farben des Regenbogens, das Farbspiel ist wirklich ein Traum. Und wer mich kennt, weiß wie covergeil ich bin und wie wichtig mir das ist.

Ich hatte vorab natürlich schon die Leseprobe angefangen, muss aber zugeben dass ich da nicht so richtig reingefunden habe. Die Protagonistin aus den ersten Kapiteln konnte es mir nicht so richtig antun, wir wurden einfach nicht warm miteinander. Auch bei der Story hab ich gehofft dass da noch arg was kommt. Ich wollte einfach nicht meiner lieben Claudia sagen müssen "Dein Buch... das war echt kacke..." - denn auch bei befreundeten Autoren bin ich für meine Ehrlichkeit bekannt.



Das Buch hab ich daher etwas zögerlich in die Hand genommen. Voller Spannung auf die Story aber auch mit Angst dass es einfach nicht meine Erwartungen treffen würde.
Beim Lesen hab ich dann so ziemlich jede Phase durchlebt, die man als Leser nur haben kann. Es gab Momente in denen ich dachte "Oh man, jetzt bring doch mal bißchen Spannung rein, hier muss doch endlich mal was passieren...", es gab Momente in denen ich mir die Fingernägel abgekaut habe vor Spannung. Da waren die Geschehnisse, die mich Sätze überlesen ließen weil ich sofort wissen wollte wie es weiter ging. Und da gabs auch die Punkte, an denen ich das Buch aus der Hand gelegt habe und gedacht habe "Ich geh lieber schlafen, als hier weiterzulesen." Das klingt im ersten Moment vielleicht gar nicht so positiv, aber wenn man es mit ein wenig Abstand betrachtet ist das doch eigentlich ziemlich gut. Denn dieses Buch hielt mich als Leser in Action. Es veränderte meine Gefühlslage, mein Gemüt und immer wieder meine Sichtweise auf die Dinge.

Was ich bis zum Schluss nicht mochte, waren die Charaktere. Leah war mir sympathisch, allerdings zu schnell wandelbar. Sie hat sich völlig "grundlos" plötzlich in einen ganz anderen Menschen verwandelt, was ich nicht so richtig nachvollziehen konnte. Aber ich mag ihren Namen und ich mag im wesentlichen auch ihr Verhalten.
Die anderen dagegen waren einfach nicht so mein Fall. Ben war für mich sehr undurchdringlich, irgendwie "nichts". Ich hab einfach keinen Draht zu ihm gefunden. Er war zwar Protagonist, aber dennoch stand er für mich immer irgendwie im Hintergrund.
Tayo und Yuna mochte ich überhaupt nicht. Allein die Namen und ihre persönliche Story waren nicht meins, aber auch ihr Verhalten konnte mich nicht umhauen. Das ist hier aber nicht der Autorin geschuldet. Vermutlich sollte es eine Vielfältigkeit in die Geschichte bringen, was auch geschehen ist, aber es ist einfach nicht die Art Charakter die ICH gerne lese.
Ebenfalls die Sache mit der weißen Stadt. Wäre sie pink gewesen, wäre sie vermutlich voll mein Ding gewesen, aber weiß ist nicht meine Farbe, und Wächter sind nicht meine bevorzugten Gegner.
Aber auch das klingt wieder negativer als es letztlich ist. Denn Fakt ist, dass ich mich jederzeit gut im Geschehen zurecht finden konnte. Die Autorin hat eine Welt geschaffen, in der ich versinken konnte. Ich WAR in der weißen Stadt - ob sie mir nun gefallen hat oder nicht.

Und dann wurde es plötzlich rasant. Kaum habe ich die Hälfte des Buches erreicht, wurde es spannend, umwerfend, riskant und ich fühlte mich wie in den Sitz gepresst. Die Ereignisse überschlugen sich, die Seiten flogen nur so dahin und schon war ich durch.

Auch wenn das Ende etwas plötzlich kam und ich denke dass man das noch ein wenig ausführlicher zum Abschluss hätte bringen können, sind doch alle offenen Fragen geklärt.
Ich mochte den Hintergedanken hinter dem Ende übrigens sehr. Für solche Auflösungen bin ich immer sehr gerne zu haben. Mich hätte allerdings interessiert was genau da nun passiert, das ist mir dann etwas zu kurz gekommen. Kann ich nun aber nicht näher ausführen, ohne das Ende zu verraten, daher lasse ich das :) Dafür dass kein zweiter Band geplant ist, ist das Ende jedenfalls noch ziemlich offen.

Alles in allem:
Gut geschrieben, tolle Wortwahl, gut durchdachte Handlung, keine überflüssigen Stellen. Auch wenn ich denke dass man sogar NOCH mehr aus der Story hätte rausholen können, so bin ich doch glücklich dieses so heiß ersehnte Buch endlich in den Händen halten zu können und es gelesen zu haben. Ich kann nicht wirklich etwas schlechtes zu dem Buch sagen, aber irgendwo ist da in mir so ein Gefühl dass das i-Tüpfelchen vermisst.

Ich gebe GoodDreams 4 Schmetterlinge, weil ich denke dass die Grundgeschichte echt super ist, dass aus dem ganzen aber noch mehr hätte rausgeholt werden können.


Kommentare

  1. Guten Morgen

    Tolle Besprechung. Ich liebäugle auch mit dem Buch.

    Liebe Grüße, Gisela

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