Titel: Black Blade-Das dunkle Herz der Magie
Autor: Jennifer Estep
Verlag: Piper
Seiten: 384
Bewertung: 5 Schmetterlinge
Manchen Leuten fehlt einfach jeder Ehrgeiz. Devon Sinclair beispielsweise ist davon überzeugt, dass Lila das »Turnier der Klingen« für sich entscheiden kann – dabei sollte er als ihr Kontrahent lieber daran arbeiten, sie zu besiegen. Doch was der eine nicht hat, hat der andere zu viel: Mysteriöse »Unfälle« sorgen dafür, dass ein Teilnehmer nach dem anderen aus dem Wettkampf scheidet. Irgendjemand möchte gewinnen, um jeden Preis! Als wäre das nicht schon Grund genug zur Sorge, hat Schurke Victor Draconi bereits einen finsteren Plan geschmiedet, um Devon und Lilas Freunden zu schaden. Und dann ist da noch ein Mörder in der Stadt, der es auf die Monster von Cloudburst Falls abgesehen hat. Eins sei damit ein für alle Mal bewiesen: Manchmal sind Menschen die eigentlichen Monster …
Es ist zwar schon einige Zeit her, dass ich Teil eins gelesen habe, aber als ich die erste Seite aufgeschlagen habe, war es, als wäre ich nie weg gewesen aus Cloudburst Falls. Ich war sofort wieder an Lilas Seite und habe mir ihre zusammen zwischen den anderen Sinclairs gelebt und Devon angeschmachtet. Und wie habe ich Oscar, den kleinen Pixie vermisst. Es gibt nichts schöneres, als in eine vertraute Welt zurück zu kehren und dann auch noch das Gefühl zu haben niemals weg gewesen zu sein.
Ich kann schwer in Worte fassen wie gut mir diese Reihe gefällt. Ich liebe Lila, sie ist so stark und doch auf ihre eigene Art irgendwie schwach, ohne es raus hängen zu lassen. Sie ist nicht das typische Mädchen und das verbindet mich mit ihr. Am liebsten ist sie mitten im Getümmel und hat einen Teller voll mit Speck dabei. Diese Speck Besessenheit macht sie für mich noch sympathischer, als sie sowieso schon ist. Ich finde Jennifer schafft es hier mit Kleinigkeiten wahnsinnig gut ihre Charaktere echt und lebhaft zu gestalten. Jeder scheint eine kleine Marotte zu haben, die man von sich selbst oder Freunden kennt und somit schließt man die Charakter direkt ins Herz.
Ich hatte ein wenig Bedenken vor dem zweiten Teil, denn meist ist der mittlere Teil immer etwas ruhiger und flach. Das Geschehen plätschert dahin und nur der übergreifende Spannungsbogen zum Ende wird weiter gesponnen, aber meist so verborgen, das man es als Leser gar nicht mitbekommt.
Doch hier war das anders. Der zweite Teil macht wirklich richtig was her. Nicht nur die Charaktere nehmen an Fahrt auf und machen wichtige Schritte in ihrem Leben jetzt schon, mit denen man vielleicht erst gegen Ende gerechnet hätte. Auch die Story nimmt ziemlich an Fahrt auf und die Nebenerzählung im zweiten Band wird zur spannenden Hauptstory, die mich Nägelkauen ließ. Das Buch konnte ich ab der Hälfte nur noch schwer aus der Hand legen und ich war so unfassbar gefesselt. Ich habe nichts mehr von der Außenwelt mitbekommen und war mit Lila mitten im Turnier. Für mich war die Geschichte super spannend und aufregend und ich liebe solche Turniere, schon in Harry Potter war der Teil mit dem Turnier mein Lieblingsteil.
Ich bin also von der ersten bis zur letzten Seite nur so durch die Buchstaben geflogen und habe völlig vergessen, dass es neben diesem Turnier ja auch noch ein großes Ganzes zu lösen gibt und ich Lila in einem weiteren Band begleiten darf.
Mir hat auch gut gefallen, dass der Fokus hier viel klarer auf Lila und ihrer Geschichte liegt und wir auch endlich ein wenig in ihre Vergangenheit eintauchen. Die Nebencharaktere treten ein wenig hinter Lila zurück, was der Geschichte aber kein bisschen schadet, im Gegenteil, ich habe es genossen Lila noch besser kennenzulernen und mehr über sie heraus zu finden. Mehr oder weniger sogar mit ihr zusammen ihr Selbst entdecken, denn teilweise kennt sie sich selbst und ihre Vergangenheit noch gar nicht.
Ich kann noch gar nicht glauben, dass das Ende bald kommt und ich habe keine Vorstellung, wie das Ende laufen soll, denn bis jetzt schafft Lila alles locker und immer mit einem dummen Spruch auf den Lippen. Und eigentlich möchte ich mich im nächsten Band noch gar nicht verabschieden, denn die Sinclair Familie ist mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich mich manchmal dabei ertappe, wie ich mir wünsche bei ihnen aufgenommen zu werden. Ich hätte selbst gerne ein paar "Superkräfte" und würde gerne mit einem Schwert durch die Gegend laufen.
Ich bin immer noch begeistert von der Idee hinter Jennifers Werk und mich fasziniert es, wie viel Fantasie Autoren haben können um solche Figuren und Geschichten zu erfinden. Das Rad kann man zwar nicht neu erfinden, aber irgendwie ist Black Blade etwas bekanntes und doch völlig anderes.
Der Stil und die einzigartigen Charaktere machen die Geschichte besonders. Ich liebe den Wechsel zwischen Scherzen und dummen Sprüchen und ernsten Szenen in denen auch gekämpft wird. Für mich die perfekte Mischung in einem Buch!
Hier wurde meiner Meinung nach alles richtig gemacht und der erste Band sogar noch übertroffen, was für einen Mittelteil eher selten ist.
Ich kann die Reihe nur empfehlen und hoffe ihr lernt alle Lila kennen und lieben!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen