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*Rezension* Das große Glück tanzt auf den kleinen Wellen von Andrew Clover




Titel:           Das große Glück tanzt auf den kleinen Wellen

Autor:        Andrew Clover

Verlag:       Droemer Knaur

Seiten:       352

Bewertung:  2 Schmetterlinge




Wie wichtig Achtsamkeit, Vertrauen und Wertschätzung für ein glückliches Leben und eine erfüllte Beziehung sind, zeigt der britische Sunday Times-Kolumnist und Autor Andrew Clover in seinem Roman „Das große Glück tanzt auf den kleinen Wellen“. Auf einfühlsame und zugleich unterhaltsame Weise geht er den ganz großen Lebens-Themen und -Fragen auf den Grund.
Wie wurde ich zu dem Menschen, der ich heute bin? Wäre ich glücklicher, wenn ich im Laufe meines Lebens andere Entscheidungen getroffen hätte? Diese Fragen muss sich auch Lucy stellen. Sie hat ein schönes Zuhause, einen liebevollen Mann und zwei wunderbare Kinder. Trotzdem wird die Dreiundvierzigjährige das Gefühl nicht los, dass ihre großen Träume und Wünsche irgendwann auf der Strecke geblieben sind. Erst als ein dramatisches Ereignis alles zu zerstören droht, erkennt sie, wie erfüllt ihr bisheriges Leben war. Doch da ist es beinahe zu spät …




Dieses Buch lässt mich irgendwie ein wenig ratlos zurück. Ich mag Lucy und habe sie auch im Laufe des Buches gelernt zu resprektieren und verstehen, auch wenn es mir gerade am Anfang nicht leicht gefallen ist.
Man wird in ihr Familienleben geschmissen und merkt schnell, dass Lucy mit sich selbst und ihrem Leben unzufrieden ist. Sie weiß es nicht mehr zu schätzen und es macht sie nicht glücklich.
Ihre Unzufriedenheit wird immer mehr spürbar, bis es zu einem Unfall kommt, bei dem Lucy scheinbar in ein Koma fällt, jedoch in diesem Koma selbst träumt und in ihrer Vergangenheit herumreisen kann, um sich vergangene Szenen ihres Lebens noch einmal anzusehen.
Immer wieder ist hierbei dir Rede von Hugh, ihrer Studentenliebe. Ein Mann, der sich das Leben genommen hat. Ein Mann, den Lucy wirklich geliebt hat und dessen Tod sie ihr Leben lang verfolgt. Sie denkt bis heute, sie hätte an seinem Selbstmord etwas ändern können.
Gier beginnt die Geschichte für mich langsam aber sicher schlecht zu werden. Ich weiß nicht warum, aber ich kann nichts an Hugh finden. Ich bin sauer, wenn sich Lucy mit ihm trifft und und es macht mich aggressiv zu hören, dass sie ihn liebt. Diesen Mann, obowhl sie doch einen wunderbaren Mann und zwei noch bessere Kinder hat. Ich kann sie einfach nicht verstehen. Nichts an Hugh zieht mich an. Er sieht in meiner Vorstellung nicht gut aus und seine ständige depressive Art nervt mich einfach nur. Scheinbar ist ihm nichts gut genug und daneben alles zu viel und das lässt er raus hängen. Er ist neben Lucy mehr als anstrengend und Seite um Seite hat er mich mehr genervt.
Irgendwann hat dies soweit geführt, dass das Lesen für mich nicht mehr gut war. Es hat keinen Spaß mehr gemacht und ich habe die Freude an der Geschichte gelesen. Dabei lese ich gerne genau solche Stories. Stories in denen Menschen den Weg zu sich selbst neu entdecken, auf eher unherkömmliche Weise.
Ich hatte wirklich auf einen seichten Sommer Roman gehofft, der mich vielleicht ein wenig melancholisch stimmt, mich vielleicht sogar zu der ein oder anderen Träne rührt. Leider wurde mir das hier nicht geboten. Emotionen gab es eigentlich keine. Vergeblich habe ich jede Zeile danach abgesucht. Ich konnte weder Lucys Verzweiflung, noch ihre Liebe spüren...
Mir persönlich haben die Sequenzen, in denen Lucy ein kleines Kind war viel mehr zugesagt und ich hätte davon gerne mehr gesehen, aber dann wäre ja der Sinn der Geschichte verloren gegangen. Die ganze Story basiert auf Hugh. Hugh, den ich nicht leiden kann.
Ich bin hin und hergerissen, weil dieses Buch einfach so viel mehr hätte sein können und es für mich aber nicht war. Es gab nur eine stumpfe Aneinanderreihung von Buchstaben.
Vielleicht waren wir beide nur zur falschen Zeit am falschen Ort, die Geschichte und ich... Vielleicht hätte Lucy etwas mehr leben müssen, statt ständig nur an Hugh zu denken. Ich weiß es nicht, aber mich konnte die Geschichte nicht überzeugen. Sie hat mich nicht berührt. Im Gegenteil, sie hat mich wie einen wartenden Fahrgast am Bahnsteig stehen lassen und einfach vergessen mich abzuholen.





Vielen Dank an Dreomer Knaur für das Rezensionsexemplar!


Kommentare

  1. Hey du,
    oh je, das klingt ja nicht so gut:-( Ich habe es ja auch schon da, aber nun werde ich zuerst noch ein anderes lesen. Irgendwie brauche ich gerade dringend gute Geschichten:-) Bin gespannt, ob es mir ähnlich gehen wird, wie dir!
    Wünsche dir, dass deine nächste Lektüre richtig toll wird!
    Liebe Grüße, Petra

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