Dies ist der zweite Teil einer Reihe - Achtung Spoiler!
Es gibt nichts Gefährlicheres, als dein Herz dem Falschen zu schenken
Seit sich das Drachenmädchen Ember und der St.-Georgs-Ritter Garret das erste Mal gesehen haben, ist ihr Leben aus den Fugen geraten. Sie sind dazu bestimmt, einander bis zum Tode zu bekämpfen, doch sie kommen nicht gegen die starken Gefühle füreinander an. Als Garret Ember in der Stunde der Entscheidung rettet, wird er als Verräter eingekerkert.
Ember fasst den halsbrecherischen Entschluss, ihn mitten aus dem Hauptquartier der Georgsritter zu befreien. Das kann ihr aber nur mithilfe des abtrünnigen Drachen Cobalt gelingen. Doch wird der sein Leben aufs Spiel setzen, um seinen Erzfeind – und Rivalen um Embers Herz! – zu retten? Und falls der Plan gelingt: Welche Chance hätten die drei ungleichen Gefährten, wenn der Talonorden und die Georgsritter sie jagen?
(Quelle: amazon.de)
Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen, da ich die beiden Teile recht zeitnah hintereinander gelesen habe und mir Embers Geschichte noch gut im Gedächtnis geblieben ist. Ich war also direkt wieder mitten drin, zwischen Talon und den Georgskriegern und habe zusammen mit Ember sowohl um Riley, als auch um Garret gebangt.
Der zweite Teil knüpft nahtlos an den ersten an und so befinder sich der Leser mit Ember und Riley auf der Flucht. Doch nicht nur das, Ember hat sich in den Kopf gesetzt Garret aus dem Hauptquartier des Georgs Ordens zu retten, damit er seiner Exekution entgeht. Riley und sie alleine gegen einen Stall voller Krieger. Der Spannungsbogen geht also schon zu Anfang steil nach oben und nimmt den Leser mit. Scheinbar auf den Weg zu einem Selbstmordkomando. Doch, wie soll es anders sein, natürlich schaffen es die beiden zusammen wie Wes, Garret da raus zu bekommen. Nicht ganz ohne Zwischenfälle, aber er lebt. So weit, so gut.
Doch damit ist auch leider der anstrengende Teil der Story gestartet.
Ich bin kein Fan von Dreiecksbeziehungen. außer sie sind wirklich wirklich gut gemacht. Leider hat mir genau dieses Dreieick in diesem zweiten Teil zu viel Platz eingenommen. Ember wird mir immer unsympathischer dadurch. Sie weiß nicht was sie will, kann ihr Leben als Drache nicht mit einem Menschen verbringen, aber genau so wenig möchte sie Garret gehen lassen, denn er bedeutet ihr viel. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass sie ihn liebt.
Auf der anderen Seite haben wir natürlich den Draufgänger Riley, immer für einen flotten Spruch zu haben und eben, genau wie Ember, ein Drache. Die beiden haben scheinbar die besseren Karten glücklich zu werden.
Und eben genau diese Geschichte hat sich hier in den Vordergrund gedrängt, für mich ging es nicht mehr darum mehr über Talon und deren Machenschaften heraus zu finden. Ich habe kostbare Zeit damit verbracht Ember dabei zu zu sehen wie sie immer wieder hin und her schwankt, immer wieder einen der beiden Jungs verletzt.Und am Ende eben trotzdem nicht weiß was sie eigentlich will und beide im Regen stehen lässt. Ich hasse es! Und ich entscheide mich absolut immer für den falschne Typen. Immer ist es mein Typ der am Ende verlassen wird und mit dem ich dann um seine verlorene Liebe weinen muss. Es macht einfach keinen Spaß mehr sowas zu lesen. Das Thema ist ausgelutscht und nervt mich nur noch.
Die Mitte einer Trilogie ist ja meist sowieso irgendwie der schwächste Teil, es passiert wenig und das bisschen was passiert dient nur dazu den Leser auf den Showdown im letzten Teil vorzubereiten.
So war es hier leider auch, das bisschen Action was am Ende kam war leider viel zu vorhersehbar. Der Hinterhalt war selbst für einen blinden zu erkennen und ich wusste genau was Julie erreichen will, wo sie mit der Geschichte hin will. Leider nicht wirklich grandios gelöst und eher enttäuschend für mich. Ich hätte nach dem wirklich tollen ersten Teil da eindeutig mehr erwartet.
Aber es war nicht alles nur doof. Ich finde es schön wie sie Dante und Ember weiter entwickeln und wie die zwei unabhängig voneinander agieren und hoffe da auf ein wirklich geladenes Ende. Ich mag Drachen auch immer noch und das ganze drumherum im Buch.
Es trifft mich noch mehr, weil alleine der Stil mich auf ganzer Linie überzeugt und das Buch zu einem echten Pageturner macht, auch wenn es mir auf die Nerven geht. Ich würde sagen gut und schlecht stehen sich hier 50/50 gegenüber.
Der erste Teil hat mich eindeutig mehr angefixt und in seinen Bann gezogen, aber als Übergang war der zweite nicht völlig daneben, ich hoffe nur die Autorin lässt von dieser Liebesgeschichte ein wenig ab und dreht das ganze mehr in Richtung spannende Story. Dann könnte ich diesen kleinen Patzer verzeihen und eine wahnsinnig tolle Reihe abschließen!
Ich finde trotzdem, man sollte die Reihe unbedingt lesen, alleine schon weil ich Drachen furchtbar faszinierend finde und das Gefühl habe über diese anmutigen Wesen gibt es kaum Geschichten!
Also greift zu und wenn ihr (im Gegensatz zu mir) Dreieck Geschichten super findet, dann seid ihr hier genau richtig!
Vielen Dank an den Heyne fliegt Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen