Emma macht sich bereit für ihren großen Tag. Die Wimperntusche in ihrer Hand zittert ein wenig, aber ein bisschen Nervosität ist ganz normal, oder? Beim Blick in den Spiegel tasten Emmas Finger automatisch nach der alten Narbe dicht unter ihrem Haaransatz. Das sichtbare Andenken an die Nacht, die ihr Leben verändert hat. Und nicht nur ihres. Emma erinnert sich: an den furchtbaren Unfall auf dem Heimweg von ihrem Junggesellinnenabschied, an den Tod ihrer besten Freundin Amy, an ihren Retter Jack, an Richards liebevolle Reaktion, als sie ihn gebeten hat, die Hochzeit zu verschieben. Und an alles, was danach kam. Schließlich klopft es an der Tür. Jemand ist gekommen, um Emma nach unten zu führen. Wer?
(Quelle: amazon.de)
Diese Rezension fällt mir echt schwer, weil ich hin und hergerissen bin.
Der Start ins Buch verlief einfach und unkompliziert und Dani hatte mich mit ihrer besonderen Art zu Schreiben sofort wieder gepackt. Es war als hätte kein einziges Buch zwischen "Die Achse meiner Welt" und "Die Nacht schreibt uns neu" gelegen. Doch schon bald kam die Ernüchterung. Ich wusste ziemlich am Anfang, dass da mehr Schein als Sein ist und das Richard und Emma nicht bis zum Ende durchhalten werden mit ihrer Beziehung. Mir war auch schnell klar, wieso. Ich möchte nicht spoilern, deswegen gehe ich darauf nicht näher ein. Das hat dann meine Stimmung arg getrübt, weil Emma für mich, ab dem Moment an dem ich wusste was Sache ist, einfach nur noch naiv und dumm wirkte.
Sie hat in meinen Augen einfach nichts verstanden,alle Situationen falsch interpretiert, selbst Sachen, auf die man sie mit der Nase gestoßen hat, blieben ihr verborgen. Kurzum: Sie hat mich angestrengt!
Ich konnte die Geschichte nicht mehr genießen, ich konnte den neuen Mann in Emmas leben nicht mehr genießen. Und das, obwohl Dani ihn genau nach meinen Vorstellungen beschrieben hat...
Es war für mich eine Qual weiter zu lesen, immer darauf zu hoffen Emma merkt endlich, was um sie herum passiert. Sie äußert nie ihre eigene Meinung, lässt sich alles gefallen und steckt für alle immer weiter zurück. Das hat mich einfach aggressiv gemacht, solch einen schwachen Charakter vor Augen zu haben.
Die Geschichte hat sich dann gezogen wie Kaugummi. Den Umstand, das Emmas Mutter dement ist und ab und an verschwindet und am Ende über mehrere Seiten eine tragende Rolle spielt fand ich einfach nur unnötig. So hat Dani die Geschichte nur unnötig in die Länge gezogen und ich hatte als Leser das Gefühl, sie weiß nicht mehr was sie noch erzählen soll, wie sie die Geschichte zu einem vernünftigen Ende bringen soll.
Vielleicht vergleiche ich auch zu sehr mit ihrem ersten Buch, aber mir fehlte hier einfach der besondere Touch. Das kleine Fünkchen am Ende, dass das Buch und die Geschichte in mir nachhallen lässt. Das Ende hat mich dann noch mal richtig auf den Boden der Tatsachen geholt. Mir war ziemlich schnell klar, dass es so endet, ich hätte es nur dramatischer erwartet, spektakulärer, einfach besonders!
Ich habe von vielen mitbekommen, dass sie nicht mal verstanden haben., was da am Ende abgeht und sich unsicher sind, wie Dani das meint. Ich war mir zu keiner Sekunde unsicher, leider! Denn wenn es so geschrieben worden wäre, dass ich hätte zweifeln müssen, ob ich es nun richtig interpretiert habe, dann wäre es vielleicht ein gelungenes Ende gewesen. So fand ich es einfach nur langweilig. Wie das ganze Buch.
Mir fehlte einfach die Tiefe der Charaktere, die besondere Atmosphäre und ja, einfach der kleine Funke! Das kann Frau Atkins definitiv besser, wie sie in der Achse ja schon bewiesen hat. Für mich war dieses Buch leider nur eine oberflächliche Liebesromanze, wie es sie zu Hauf zu lesen gibt. Eine Geschichte ohne Tiefgang, die nur an meiner Oberfläche gekratzt hat, aber nicht in mein Innerstes vordringen konnte. Schade!
Für ihren trotz allem wundervollen Stil und den wunderschönen Jack, kann ich mir noch zwei Schmetterlinge abbringen.
Vielen Dank an Droemer Knaur für dieses Rezensionsexemplar!
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