Klappentext:
Eine Geschichte über zwei, die den Tod suchen und die Liebe
ihres Lebens finden. Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes
Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn macht es dann noch, jeden Morgen
aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben sie wartet nur noch auf den richtigen
Zeitpunkt, sich für immer zu verabschieden. Als sie im Internet Roman
kennenlernt, scheint er der perfekte Komplize für ihr Vorhaben zu sein. Und
während die beiden ihren gemeinsamen Tod planen, spürt Aysel, wie sehr sie sich
auf die Treffen mit Roman freut, wie hell und leicht ihr Herz sein kann. Und
plötzlich ist der Gedanke, das alles könnte ein Ende haben, vollkommen
unerträglich ... Aysel beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben. Um sein Leben. Und um
ihre gemeinsame Liebe.
Ich habe von diesem Buch ziemlich viel erwartet. Es klang für
mich sehr emotional und gefühlvoll. Ich habe auf die alles auffressende
Schwärze aber auch auf die großen Gefühle der ganz großen Liebe gewartet.
Leider habe ich auf beides vergebens gewartet. Das Buch war sehr
witzig und locker leicht geschrieben, was zwar einen super leichten und tollen
Lesefluss garantiert hat, was aber jegliche Schwere und Ernsthaftigkeit dieses
Themas nahm.
Aysel ist die Protagonistin in diesem Buch. Sie ist sehr klar gezeichnet,
hat wesentliche Charakterzüge die sie ausmachen. Trotzdem möchte man sie die
meiste zeit schütteln und ihr entgegenschreien: DU BIST NICHT DEPRESSIV! Als
sie auf den jungen Roman trifft, wird nämlich ziemlich deutlich klar, wie
wirkliche Depressionen aussehen, und dass Aysel nicht unter solchen leidet.
Mich haben zwei Dinge an diesem Buch massiv gestört. Zum einen
der Name der Protagonistin, denn es wird ständig betont wie man ihn ausspricht,
und das hab ich für mich so einfach nicht hinbekommen. Das hat dann massiv
meinen Lesefluss gestört, weil ich immer wieder im Geiste jedes mal versuchen
musste mir die Zunge zu brechen und ihren Namen doch noch richtig zu
integrieren. Ich finde man sollte die Menschen gerade in Büchern wirklich ihren
eigenen Aussprechformen überlassen und sie nicht auf biegen und brechen in ein
Schema drängen wollen.
Und zum zweiten das Ende. Das verknüpft sich aber mit der ganzen
Leichtigkeit,die ich eben schon beschrieben habe. Hier wird so viel vertuscht
und verschönt und so leicht dargestellt, dass sich ein Mensch mit wahren
Depressionen nach diesem Buch einfach nur verarscht vorkommt.
Das klingt jetzt erstmal unglaublich negativ. Und diese Punkte
sind mir auch wirklich negativ aufgefallen, besonders im Bezug auf die
Erwartung die ich hatte.
Aber wenn ich das Buch nüchtern betrachte kann ich ganz klar
sagen, dass es mir gefallen hat. Ich wollte immer weiterlesen, mich hat
interessiert was als nächstes passiert. Und da die Schrift sehr groß war und
der Stil wirklich wirklich einfach, ging es auch ganz schnell mit dem
Durchkommen. Gelangweilt habe ich mich nie. Es ist allerdings nicht die schwere
Kost die man erwartet. Wenn man sich damit abfinden kann, dass das hier auch
nur ein weiterer Teenie-Roman ist, dann kann man guten Gewissens 4
Schmetterlinge vergeben und sich gerne mit dem Buch beschäftigen :)
Hallöchen,
AntwortenLöscheneine sehr schöne Rezension. Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen.
Es lohnt sich auf jeden Fall es zu lesen :D
Nadine ♥