Eurekas Mutter ist tot. Gestorben bei einem Autounfall, der nicht ganz einer natürlichen Ursache entspricht. Ertrunken in einer Flutwelle, die das Auto wegspülte.
Eureka überlebte. Gerettet von einem geheimen Fremden, an den sie keine Erinnerung hat. In ihrer Trauer versinkt Eureka. Doch niemand sieht sie weinen. Denn als kleines Mädchen, hat sie ihrer Mutter genau dieses Versprechen gegeben: Sie wird niemals in ihrem Leben mehr weinen.
Und dann passiert es. Ander taucht auf. Dieser mysteriöse junge Mann, der genauso vertraut wie fremd, gleichzeitig liebenswürdig wie verabscheuungswürdig ist, und der in Eureka Gefühle und Erinnerungen weckt, die sie besser nicht haben sollte. Besonders nicht, wenn es sie zu Tränen rührt.
Doch ihre Mutter hat ihr etwas hinterlassen. Donnerstein, Buch und ein Amulett, sind die 3 Gegenstände, die Eureka bei der Testamentsverkündung überreicht bekommt.
Doch sie kann nichts damit anfangen. Der Donnerstein ist eingehüllt, mit dem Hinweis ihn erst zu öffnen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Das Buch ist in einer Sprache geschrieben, die niemand lesen kann. Und das Amulett ist verrostet und lässt sich nicht öffenen.
Die Autorin hat damit natürlich eine Voraussetzung geschaffen, die dem Leser nicht unbekannt ist, und die die Vorfreude auf des Rätsels Lösung enorm steigert. Diesen Einstieg würde ich also als äußerst gelungen bezeichnen.
Das Cover dieses Buches hat mich umgehauen, und sofort war klar: Das muss ich lesen!
Ich habe auch voller Begeisterung angefangen und konnte anfangs das Buch auch nur schwer aus der Hand legen. Zwar kann man nicht von überragender Spannung reden, aber immerhin davon, dass das Buch an sich einfach gut geschrieben ist.
Man kann es klar in drei Teile einteilen:
Der Anfang - der uns alles erklärt, uns gespannt sein lässt auf das, was denn da passieren wird.
Die Mitte - in der einfach nichts weiter passiert, in der man nur noch weiter liest in der Hoffnung, dass doch endlich bald mal was passieren muss.
und Das Ende - das so fantastisch und weit hergeholt mit einer Flutwelle an Informationen über uns Leser hereinbricht, so dass man nur noch verwirrt ist und sich das Ende herbeisehnt, um nicht mehr in dieser Flut von durchgegangener Fantasie ertrinken zu müssen.
Ich hatte gegen Ende wirklich das Gefühl, ich würde ersticken. Es ging alles so schnell und wurde so abgedreht, dass ich nicht mehr sortieren konnte, wer sich gerade wo befindet, wer wer ist, was übehraupt passiert. Ich konnte mir keine Orte mehr vorstellen, es war als hätte jemand den Schalter des Kopfkinos ausgeschaltet, was ich sehr schade finde. Besonders im Bereich der Fantasy sollte man doch eigentlich besonders dafür sorgen, dass der Leser ein ständiges Kopfkino abspulen kann, und das ist ehrlich gesagt auch das, was ich erwartet hatte. Da wurde ich dann leider etwas enttäuscht.
Die Sprache war typisch jugendlich, das Buch sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es hat keine sprachlichen Hürden und steht sich nicht selbst mit unnötigen Formulierungen im Weg.
Auch die Protagonisten sind gut gezeichnet, klar vorstellbar mit eigenen Merkmalen und nicht so typisch Standard, auch wenn sie nicht zu abgehoben waren. Ich würde sie als "klassische Durchschnitts-Figuren" bezeichnen, was aber nicht unbedingt schlecht sein muss :-)
Besonders gut hat mir gefallen, dass am Ende des Buches ein Autoreninterview angehangen war, so konnte man sich in Ruhe von der Autorin verabschieden.
Dieser erste Band endete nicht wie erwartet mit einem Cliffhanger, womit die Autorin sich evtl. ins eigene Fleisch geschnitten hat. Ich kann nur von mir sprechen, aber mir war das ganze Ende so abgedreht, dass es mich schon grenzwertig genervt hat, und ich einfach froh war, dass das Buch zu Ende war. Da es nicht mal eine spannende Abschluss-Szene gab, die es nötig gemacht hätte zu wissen wie es weiter geht, werde ich diese Reihe vermutlich nicht weiter lesen. Denn dieses Buch hat in mir im Gesamten leider einfach nicht den Drang erweckt, dass ich das Ende erfahren müsste - oder vielleicht war es auch so durchsichtig, dass ich mir den weiteren Verlauf und das Ende schon selbst ausmalen kann, was mir zur Reihen-Abschluss-Befriedigung auch so reicht.
Im Gesamten kann ich sagen, dass das Buch ganz nett war, aber kein literarisches Meisterwerk ist, und dass man es gelesen haben KANN, aber nicht MUSS.
Ich vergebe 3/5 Schmetterlingen und bedanke mich herzlich beim cbt Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
Huhu,
AntwortenLöschenoh man das arme Buch, es ist bei dir ja nicht so gut davon gekommen =)
Ich selbs freue mich schon sehr drauf, da mir die Autorin und ihre anderen Bücher sehr gefallen.
Aber mir macht das Ende ganz schön Sorgen, denn wenn es am ende alles zu schnell geht, dann kriege ich echt immer ne Macke...Naja wir werden sehen ;)
Liebe Grüße
Alina