Klappentext: Wer sich im Netz bewegt, für den gibt es kein Entkommen Der Tod eines Jungen führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der beliebten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die es einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Und in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen … Hochaktuell und sehr bedrohlich: Der gläserne Mensch unter Kontrolle.
Sie wissen, WER wir sind, WO wir sind - und WAS wir als Nächstes tun werden!
Im Zeitalter von sozialen Netzwerken wie Facebook und anderen, ist es auch für den ganz normalen Menschen unserer Generation kein Problem mehr, sich dieses Szenario vorzustellen.
Die einen sind vorsichtig, teilen keine privaten Fotos und halten ihre Profile privat.
Die anderen geben sogar öffentlich zum Besten, wenn sie gerade zur Toilette gehen oder wann sie aufstehen, essen, trinken, schlafen gehen, in Urlaub fahren, und und und.
Was uns in diesem Buch so erschreckend vor Augen geführt wird, und worüber viele sprechen, ist eigentlich schon längst Alltag geworden.
Viele Stimmen waren entsetzt über die Vernetzung der Menschen in diesem Buch, über die Technologien und die unglaubliche Spionage.
Ich gebe zu, auch ich dachte anfangs: Das ist ja unglaublich... So weit würde ich nicht gehen.
Ich hatte das Glück einige Stellungnahmen des Autors zu lesen, der darin immer wieder beteuerte, dass das alles nicht seiner Phantasie entsprungen ist, sondern dass er das alles recherchiert hat und sämtliche dieser angesprochenen Technologien im Einsatz sind.
Und wenn ich dann mal ehrlich zu mir selbst bin und darüber nachdenke, was ich in diversen Apps so alles hinterlege um mich selbst zu "organisieren", dann bin auch ich ein gläserner Mensch geworden.
Dieses Buch hinterlässt viele Fragen an einen selbst. Man fragt sich, ob man selbst auch so ist, und vorallem, ob man überhaupt so sein möchte.
Aber man fragt sich auch, ob man denn eine Wahl hat? Ich selbst bin immer ziemlich entsetzt, wenn mir ein Mensch in meinem Alter sagt, dass er keinen Facebook-Account hat und frage mich "wie kann man denn heute noch ohne Facebook leben?"
Dieses Buch beschreibt uns sehr gut den Wandel der Zeit, und wie abhängig wir von ihm gemacht werden, aber gleichzeitig zeigt es uns auch die Gefahr auf, die dahinter steckt.
Ich kann jedem Jugendlichen nur empfehlen, das Buch zu lesen und mal wirklich intensiv darüber nachzudenken.
Aber nicht nur inhaltlich war das Buch wirklich super, sondern auch von seinem Schreibstil konnte es mich total überzeugen. Marc Elsberg schreibt sehr spannend mit der nötigen Portion an Hintergrundwissen, so dass man sich gut einfinden kann.
Allerdings ist gerade dieses Buch wirklich sehr technisch versiert und man muss schon eine große Konzentration aufbringen um den Handlungssträngen folgen zu können und auch zu verstehen. Zudem empfehle ich ein gewisses technisches Interesse, besonders im IT-Bereich. Wen so etwas nicht interessiert, der wird sich in diesem Buch vermutlich sehr langweilen, denn hier steht das know-how im Vordergrund, und nicht die Geschichte an sich.
Da ich diese Voraussetzung mitbringe, hat mich dieses Buch total überzeugt. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, und daher vergebe ich 5 von 5 möglichen Schmetterlingen für "Zero".
Zudem bedanke ich mich bei blanvalet für dieses Rezensionsexemplar
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